Kunstmühle Oberstadtgries Vöcklabruck

Vöcklabruck, Oberösterreich

KONZEPT
Das Freiraumkonzept bildet gemeinsam mit den Baukörpern ein fein abgestimmtes räumliches Gefüge, welches differenzierte räumliche Situationen schafft. Die Schollen, der Canyon und die Terrassen. 
Die notwendige Höhensituation, welche sich durch den Abflussbereich des Hochwassers ergibt, wird genutzt, um eine intuitive Zonierung zu ermöglichen, welche die Höfe (die Schollen) von der Hauptwegachse Innenstadt-Vöckla (dem Canyon) absetzt. Diese leicht erhöhten Schollen sind an den Rändern unterschiedlich ausgebildet, um differenzierte, ausgeprägte Raumkanten zu erzeugen. So sind die Kanten zum Canyon sanft mit Sitzstufen, Rampen und weitläufigen Treppen ausgebildet.
Straßenseitig sind diese kompakter und abrupter gehalten. Mit dem Blick zur Vöckla hin (den Terrassen) gibt es großzügige Sitzstufen und Terrassierungen.

DIE SCHOLLEN
Die Wohnhöfe und zugleich die Zugänge bzw. Freibereiche der gewerblichen Nutzung haben einen befestigten urbanen Rahmen mit Aufenthaltsmöglichkeiten. Im Zentrum befinden sich große Grüninseln mit Schattenbäumen und Spielangebot für die kleineren Kinder.

DER CANYON
Die Wegachse Innenstadt-Vöckla führt ganz von selbst, einem sanften Canyon gleich, durch das Quartier. Beim Durchschreiten sind mehrere Varianten möglich und es ergeben sich spannende, abwechselnde Blickachsen. Grüninseln und Flächen mit Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten schaffen abwechslungsreiche räumliche Situationen. Die angedachten Baumpflanzungen müssen mit dem Hochwasserschutz abgestimmt werden und sollen gemeinsam mit den Auskragungen ein lockeres (Blätter)-Dachgefüge und Teilräume ausbilden.

DIE TERRASSEN
Die Öffnung der Innenstadt und des Quartiers zum Uferbereich der Vöckla ist ein wichtiger städtebaulicher Aspekt – auch in der Freiraumgestaltung. Der zentrale Bereich zum neuen Quartier soll frei vom ruhenden Verkehr gehalten werden. Die Kante zum Quartier wird mit großzügigen Sitzstufen gestaltet, welche eine Verlängerung der Vöckla-Terrasse, die direkt am Wasser sitzt, darstellt. Vom geplanten Café aus ergibt sich eine terrassenartige Situation, die den Blick zur Vöckla inszeniert. Uferseitig wird statt der Stellplätze ein halbtransparenter, immer wieder unterbrochener Streifen aus Stauden und Gräsern mit mehrstämmigen Kleinbäumen angedacht. Eingeschnittene, heimelige Sitzinseln laden zum Verweilen ein. Am Ufer selber wird die neue Vöckla-Terrasse, ein Highlight im Freiraum, verortet. Zum Wasser hin wird mit Sitzstufen aus Holz abgetreppt, welche sich stellenweise aus Beton in dem grünen Uferbereich ausweiten.

MATERIALIEN UND BEPFLANZUNG
Es kommen vorwiegend helle und, soweit möglich, sickerfähige Beläge zur Ausführung. Es wird auf einen hohen Durchgrünungsgrad geachtet. Die Baumpflanzungen generieren neben den gestalterischen Aspekten ausreichend Schatten und Verdunstungskühle. Pflegeextensive Stauden- und Gräserpflanzungen erzeugen ein landschaftliches, natürliches Bild und bilden wertvolle, ökologische Trittsteine im Stadtgefüge. Die Spielgeräte werden in Robinie-Natur angedacht.

Lageplan M 1:500

Projektdetails

Projektart: geladener Wettbewerb
Auszeichnung: 3. Preis
Planung: 2025
Architektur: Architekten Kneidinger ZT GmbH

Pläne